Hannah Maria Wimmer, Teresa Kranawetter

2024

if nothing works out, let’s just fake it

Rauminstallation von Hannah Maria Wimmer und Teresa Kranawetter

Positive Affirmationen werden als Methodik einer bejahenden Haltung verstanden, um individuelle wie kollektive Umstände durch ein positives Mindset zu beeinflussen. Dieser mentale Positivismus impliziert somit, dass auch strukturelle Probleme durch die mentale Gesinnung des Individuums verändert werden können.
Innerhalb der Internetkultur wird dieser Positivismus durch ironische, anmaßend realistische Affirmation-Memes, deren Bildsprache von einer populärkulturellen Ästhetik wie Vaporwave oder Y2K geprägt ist, teils parodiert.
Angelehnt an diese Bildsprache übersetzt die Rauminstallation “if nothing works out, let’s just fake it“ diese Ästhetik mit analogen Techniken in den physischen Raum. Die Arbeit spielt so mit der Wirkmacht positiver Affirmationen in Kontrast zu den dahinter liegenden strukturellen Problemen, wie zum Beispiel fehlender Finanzierung, geschlossenen Kunstszenen oder der Sichtbarkeit anstrebender junger Künstler*innen.

Affirmations for emerging artists:
„I am not overworked and underpaid, funding money is within me!“ „People love my art, it’s so easy to be an emerging artist!“
„I suffer from huge success“
„My artist fee will be separated from the production cost”

Künstlerinnen:
Hannah Maria Wimmer
Teresa Kranawetter

if nothing works out, let’s just fake it, 170 x 80 cm (Leinwand), 190 x 80 cm (Holzkonstruktion), Acryl auf Leinwand, Holz, gehäckelte Wollnetze von Hannah Maria Wimmer, Glas, Kreidestifte, Papier, 2024. Ausstellungansicht Schlachthof Gruber in Traunkirchen 2024.
Fotos © Künstlerinnen